Manufaktur Holzschnitzerei


Fillarte Manufaktur gewährt einen Einblick, wie eine holzgeschnitzte Figur vom Rohstoff über modellieren, schnitzen, bemalen und veredeln entsteht.

Krippenfreund  

Fillarte – Passion für authentisches Kunsthandwerk

Leidenschaft Krippe

 

Das Kunsthandwerk blickt im Grödnertal auf eine lange Tradition zurück. Um 1600 begann man hier, zu schnitzen. Zuerst stellte man Holzspielzeug her, später dann auch künstlerische Arbeiten. Damit verdiente man sich ein Zubrot zur oft kargen bäuerlichen Existenz.

Auch die Familie Fill geht schon seit den 1930er-Jahren dem Kunsthandwerk nach. Seine Leidenschaft für die kreative Holzbearbeitung entdeckte Helmuth Fill in der Werkstatt seines Großvaters, der Schüsseln aus Zirbelholz drechselte. Aus seinem Interesse an der Symbolkraft von Krippen und Farben, an religiösen und geschichtlichen Einflüssen sowie der Philosophie hinter der Krippe wurde schließlich eine große Leidenschaft. So wurde die Krippenschnitzerei über die Jahre zum Arbeitsschwerpunkt des Südtiroler Familienbetriebs. Die Familie Fill identifiziert sich mit dem Verband der Krippenfreunde, der die Pflege des Krippenwesens zur Aufgabe hat.

 

 

Holz, ein Stück Natur für dein Zuhause

Rohstoff Holz

Holz ist ein natürlicher, nachwachsender Rohstoff, der sich dank seiner Materialeigenschaften vielseitig einsetzen lässt. Für die Holzverarbeitung bei Fillarte ist Erich Fill zuständig. Zunächst werden in den Bergwäldern geeignete Bäume ausgewählt. Die Holzstämme werden zu Brettern gesägt und vakuumgetrocknet, um eine gleichmäßige Farbqualität zu garantieren. Anschließend werden sie zu kleineren Kantholzrohlingen geschnitten.

Für Figuren von bis zu 40 Zentimetern verwendet Fillarte langsam wachsendes Bergahornholz und bei Ars-Nova-Krippen zusätzlich grobporiges Eschenholz. Schnitzereien über 40 Zentimeter werden aus Lindenholz geschnitzt, das sich dazu besonders gut eignet.

Winterlandschaft Unesco Weltkulturerbe Dolomiten  
Modellieren und Schnitzen  

Ein künstlerisches Auge und das handwerkliche Können

Modellieren und Schnitzen

Die Schnitzereien entwirft Helmuth Fill selbst. Diese Entwürfe formt anschließend ein Grödner Bildhauermeister und langjähriger Partner von Fillarte zu Figuren aus Plastilin. Das Plastilinmodell festigt die Idee und dient gleichzeitig als Vorlage für das handgeschnitzte Holzmodell. Dieses wird anschließend in Bronze gegossen und als Vorlage zur Vervielfältigung verwendet: Auf Maß zugeschnittenes Holz erhält von mechanischen Pantografen, der von Hand geführt wird, die Form der Modellfigur. Jedes einzelne Stück wird anschließend von Hand überarbeitet.

Die Veredelung der Holzfiguren

Malerische Feinarbeit

In der hauseigenen Fassmalerei von Fillarte bemalen, vergolden und beizen die Mitarbeiter von Fillarte die Holzschnitzereien. Unter Leitung von Helmuths Frau Gertrud wird die gesamte Arbeit von Hand abgewickelt. Fassmaler und Vergolder sind in Südtirol eigene Lehrberufe. Diese hochwertige Handarbeit von ausgebildeten Fachkräften macht jede Figur zum Einzelstück.

Dabei ist die Farbsymbolik von großer Bedeutung. So steht beispielsweise Rot für die Liebe und Blau für die Treue. Deswegen trägt Maria ein dunkelrotes Untergewand und einen blauen Mantel, was die Liebe und Treue Christus gegenüber symbolisiert.

Bemalt werden die Produkte von Fillarte großteils mit der Lasurtechnik: Die Figuren werden zunächst lackiert und dann mit Ölfarben leicht bemalt. Dabei tragen die Schattierungen dazu bei, ein Gefühl von Höhe und Tiefe zu vermitteln. Die Maserung des Holzes schimmert durch die aufgetragene Farbe durch. Zusätzlich gibt es Ausführungen mit Beizen oder Wasserfarben. Zur Vergoldung wird meist ein Blattgoldimitat aus einer Kupfer-Zink-Legierung verwendet. Bei ausgewählten Konsolen und Kruzifixen verwendet Fillarte 23-karätiges Echtgold.

Das Handwerk Bemalen und Vergolden  
Aufbewahren und Lagern Holzfiguren  

Pflege & Tipps

Zur Reinigung von Holzschnitzereien verwenden Sie am besten ein trockenes Baumwolltuch und einen weichen Pinsel. So können Sie Schnitzereien entstauben und gleichzeitig etwas polieren. Auf keinen Fall sollten Reinigungsmittel, Wasser oder feuchte Lappen zur Anwendung kommen.

Im Laufe der Jahre verfärbt sich Holz im Licht unweigerlich. Auch die Farbe kann durch Sonneneinstrahlung mit der Zeit verbleichen. Deswegen ist es ratsam, Krippenfiguren lichtgeschützt aufzubewahren. Es empfiehlt sich zudem, sie trocken, stoßfest und bei Zimmertemperatur zu lagern. In der Krippe sollte man sie nicht in feuchtes Moos stellen. So lassen sich Schäden und Risse vermeiden.